Info
|
d-facto.de:
«19.01.2015
Humor gegen Terror
Der Anschlag auf das Pariser Satiremagazin „Charlie Hebdo“ am 07. Januar kostete 12 Menschen das Leben. Unter den Opfern waren die wichtigsten Instanzen des Magazins, das bekannt ist für seine tabulosen Karikaturen. Dieser terroristische Akt war ein grausamer und
sehr effektiver, denn er traf ein Medium, das
die Grenzen der Meinungsfreiheit und der damit verbundenen westlichen Werte immerwährend auf den Prüfstand stellte. Die Ermordung
der Satiriker gleicht einer tiefen Erschütterung
der Pressefreiheit, auch wenn viele Kritiker der Meinung sind, dass die Karikaturen des Magazins selbige überstrapazierten. Dabei kritisierte das Magazin alle Religionen und alle Politiker, unabhängig von Ethnie, Geschlecht oder Ideologie. Weltweit solidarisierten sich Menschen teils aus einem viralen Medien-Phänomen heraus mit dem Magazin, aber auch islamische Initiativen riefen zu Mahnwachen auf und standen gegen das Töten unter dem Deckmantel ihrer Religion und für die Werte westlicher Gesellschaften ein. Humor war und ist seit jeher eine intellektuelle Übersetzung von Kritik und dient dem Menschen dazu, ernste Geschehnisse erträglich zu machen. Nach den Ereignissen in Paris sollte von dieser Form der Kritik erst recht Gebrauch gemacht werden.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Taz – Die Tageszeitung»
|